Böse Zungen behaupten: "Wenn Segeln einfach wäre, hiesse es Fussball".
So schwer kann es aber auch nicht sein, schliesslich bestehen jedes Jahr alle Kursteilnehmer erfolgreich die Segelprüfung.

Beim Manövrieren unter Segeln müssen verschiedene Faktoren wie Wind, Windeinfall und Strömung um das Segel, Krängung, Luvgierigkeit usw. berücksichtigt werden, was Segeln ja schliesslich dauerhaft interessant macht. Segeln lernen beschränkt sich nicht nur auf die Übungsstunde, man muss sich auch daneben mit dem Thema beschäftigen, sei es aus Büchern, Reiseberichten, Youtube-Videos oder dem Beobachten anderer Segler. Beim Segeln hat man nie ausgelernt.

Im Hafen ist das Manövrieren unter Motor einfacher als mit einem Motorboot dank der Führung des Bootes durch den Kiel und das Ruderblatt. Im Gegensatz zu einem Steuerrad vermittelt die Pinne ein direktes Steuergefühl und lässt schnelle Korrekturen zu - ein Velolenker ist ja auch nicht rund.
 

Je grösser die Yacht und je stärker der Wind desto grössere Kräfte wirken.

Bei den Bootsgrössen, die wir für die Schulung einsetzen, ist der Kraftaufwand zum Setzen und Bedienen der Segel im Allgemeinen kein Problem. Bei starkem Wind erleichtern die Schotwinschen das Dichtholen des Vorsegels. Dank Rollvorsegeln ist auch der Aufwand zum Vorbereiten des Bootes minimal, mit etwas Übung ist ein Schul-"H-Boot" in fünf Minuten auslaufbereit.

Diese Angst ist häufig unbegründet. Wer z.B. auf einer Fähre seekrank wird, hat keine Probleme auf dem Segelboot. An der frischen Luft, am besten an der Pinne, hat selten jemand Probleme.

Nein, vielen Kursteilnehmern geht es genauso.

Falls Sie schon sehr gute Segelkenntnisse haben oder nur sehr wenig Zeit zur Verfügung haben kann ein Privatkurs sinnvoll sein. Sind Sie aber Segel-Anfänger, ist eine 2-er-Gruppe die bessere Wahl. Im Wechsel zwischen Steuer- und Vorschoteraufgaben haben Sie mehr Zeit, das Gelernte zu verarbeiten und lernen auch durch die Fehler des Segelpartners. Ausserdem bildet sich so für die Segelprüfung - die normalerweise zu zweit stattfindet - ein eingespieltes 2-er-Team. Wir versuchen deshalb, passende Einzelpersonen zu einer 2-er-Gruppe zu kombinieren.
Eine kurze Einführung ins Segeln oder eine Teststunde kann jedoch jederzeit alleine gemacht werden; so sehen wir auch gleich, wo Sie etwa stehen.

Lernen Sie dort, wo Sie nachher am ehesten Segeln gehen werden. So lernen Sie das Revier, die Windbedingungen, Gefahren und das Verhalten in den Hafenanlagen kennen. Bei uns am Bodensee gehören auch Hafenmanöver unter Motor, sowie Festmachen in einer Box oder am Steg zur Standardausbildung.

Am besten am Anfang der Saison beginnen, denn nach der Prüfung muss das Gelernte angewendet werden, sonst geht das Wissen und die Sicherheit verloren. Wenn Sie im Mai oder Juni die Prüfung ablegen, können sie im Sommer schon selber segeln gehen. Machen Sie die Segel-Prüfung erst im September, bleiben nur noch wenige gute Segeltage bis zum Saisonschluss

Von April bis Juni kann das Wetter zwar wechselhaft sein, was aber meist auch Wind mit sich bringt. Ab Anfang/Mitte Juli beginnen die heissen Sommertage, der Wind ist eher schwach und bläst hauptsächlich morgens, nach 16 Uhr ist meist Flaute. Herrscht aber Bisenlage, kann der Wind auch nachmittags und Abends stärker wehen. Ab Oktober ist Morgennebel am See häufig.

Häufig wird mit den Schlagwörtern "Segel-Intensivkurs" und "Kompaktkurs" mit anschliessender Prüfung geworben, dabei sollen schon 5 Tage zur Prüfungsreife führen. Der Vorteil dieser Kursform liegt vor allem darin, dass eine Segelschule ihre angestellten Instruktoren während 5 Tagen beschäftigen kann, die Kursteilnehmer sind aber meist überfordert.

Rein rechnerisch können 30 Segelstunden für Anfänger reichen, aber nur bei idealen Wetterbedingungen, die erfahrungsgemäss selten auftreten. 
Ausserdem kann keine Rücksicht auf den individuellen Lernfortschritt der Teilnehmer genommen werden. Dies führt zu Druck und Stress bei den Teilnehmern, weshalb wir diese Kursform nicht empfehlen; eine Aufteilung auf mehrere Kursblöcke von 1-3 Tagen führt zuverlässiger zum Erfolg.

Die meisten Teilnehmer absolvieren ihre Kursststunden über mehrere Tage und Wochen verteilt. Der Prüfungstermin kann so aufgrund des individuellen Fortschritts festgelegt werden. Muss ein bestimmter Prüfungstermin eingehalten werden, muss genügend Zeit für zusätzliche Stunden vor der Prüfung eingeplant werden. Ob diese dann noch nötig sind, kann kurzfristig entschieden werden.

Die ersten Boote werden etwa Mitte März eingewassert und bleiben bis etwa 25. Oktober einsatzbereit.

Von November bis März führt das Schifffahrtsamt keine Segelprüfungen durch, unsere Boote verbringen den Winter an Land und werden für die neue Saison fitgemacht.

Nein, sie kann irgendwann abgelegt werden; eine Anmeldung zur praktischen Prüfung ist aber erst nach bestandener Theorieprüfung möglich.

verschiedene Prüfungsinhalte können gut auch ohne Wind geübt werden, z.B. Hafenmanöver, Knoten, Reffen oder Manövrieren unter Motor. Beherrschen Sie all dies, verschieben wir die Stunde auf einen neuen Termin.

"Schlechtes Wetter" bringt meist Wind. Lieber das Verhalten im Sturm schon während des Segelkurses erlernen, als später diese Erfahrung alleine machen zu müssen. Bei wirklich schlechten Bedingungen wird der Kurs verkürzt oder verschoben.

Segeln, segeln und nochmals segeln - nichts ist wichtiger als Erfahrung!
Unsere Schulyachten können Sie spontan und günstig mieten, um Ihre Kenntnisse zu festigen. Dabei zeigt sich auch, welches Boot zu Ihnen passt, ob Sie Tagesausflüge bevorzugen oder eher ferne Ufer mit Uebernachtung in fremden Häfen reizen. So fällt die Entscheidung leichter, ob Sie ein eigenes Boot kaufen wollen oder lieber eines chartern, um das Sie sich nach der Rückgabe nicht mehr kümmern müssen. 

Überstürzen Sie nicht einen Bootskauf, wir stehen für die Beurteilung Ihrer "Traumyacht" gerne zur Verfügung.

Kurse zum Spinnaker- und Genacker-Segeln, Jollensegeln oder Hochseetörns erweitern Ihren Horizont.

Gerne machen wir auch einige Stunden auf Ihrem Boot, um Ihnen den Umstieg zu erleichtern.
Nicht jede Segelyacht ist jedoch für die Schulung geeignet: zu gross, zu träge, Grossschot nicht im Bereich des Steuermannes, Position der Fockschoten, Rad- statt Pinnensteuerung usw..
Unsere "H-Boot"-Yachten sind so eingerichtet, dass die Schulung der Segelmanöver effektiv durchgeführt werden kann. Steuermann und Vorschoter haben getrennte Arbeitsbereiche und kommen sich nicht in die Quere. Im relativ kleinen Cockpit liegen alle Bedienelemente in Reichweite, die Pinne kann auch ohne Verlängerung bedient werden, Positionswechsel bei Manövern beschränken sich auf ein Minimum.

Die segelspezifischen Kenntnisse haben wenig Gemeinsamkeiten mit denjenigen des Motorbootfahrens, aber immerhin müssen Sie die Theorieprüfung nicht mehr ablegen.

Gegenfrage: welche Autofahrschule würde dies machen?
Die Teilnehmer und ihr individueller Fortschritt sind so verschieden, dass ein Pauschalpreis an der oberen Grenze angesiedelt werden müsste, was unfair gegenüber jüngeren, schnell lernenden Teilnehmern oder solchen mit gewissen Vorkenntnissen wäre.

Nein. Nach Kursbeginn erfolgt eine Anzahlung von CHF 800,--; die Schlussabrechnung erledigen wir am Prüfungstag anhand der effektiv durchgeführten Kursstunden.

Das Schifffahrtsamt verrechnet für Theorie- und praktische Prüfung sowie Ausstellung des Ausweises ca. 180,-- bis 250,--

Für die Miete des Prüfungsschiffes verrechnen wir 50,--/P; bei uns gibt es keine weiteren Fantasiegebühren für Versicherungsanteil oder Theorieunterlagen.

Kosten + weitere Informationen

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